
Giftige Pflanzen für Hunde: Die Gefahren im Haus und Garten
Als Hundebesitzer willst Du natürlich ein gesundes und angenehmes Lebensumfeld für deinen Freund. Sie sorgen für gutes Futter, ausreichend Bewegung und ein sicheres Lebensumfeld.
Aber weißt du, dass einige Pflanzen und Blumen im Haus oder Garten gefährlich für Hunde sein können? Eine schöne Zimmerpflanze oder ein Blumenstrauß auf dem Tisch kann ungewollt ein Risiko darstellen. In diesem Blog erfährst du alles über giftige Pflanzen für Hunde, welche Symptome bei einer Vergiftung auftreten können und was du tun solltest, wenn dein Hund eine giftige Pflanze oder Blume gefressen hat.
Häufig vorkommende giftige Pflanzen
Es gibt mehr giftige Pflanzen für Hunde, als du vielleicht denkst. Aber welche Pflanzen sind für Hunde giftig? Manche sind nur leicht giftig, andere können schwere Symptome hervorrufen oder sogar tödlich sein. Am Gras zu knabbern ist in der Regel harmlos – viele Hunde tun das. Manchmal aus Langeweile oder Stress, manchmal aufgrund von Magen-Darm-Beschwerden. Mehr darüber erfährst du in unserem Artikel über das Grasfressen bei Hunden. https://wooof.com/de/blog/mein-hund-frisst-kot-oder-gras-was-bedeutet-das
Hier findest du eine Übersichtstabelle mit häufig vorkommenden gefährlichen Pflanzen im Haus und Garten, die für Hunde giftig sein können, inklusive der möglichen Auswirkungen:
Pflanze | Giftige Auswirkungen |
---|---|
Lilien (Blumenstrauß, Garten) | Können Nierenversagen verursachen. Schon der Blütenstaub ist giftig. |
Oleander (Gartenstrauch) | Sehr giftig. Kann Erbrechen, Herzprobleme und sogar den Tod verursachen. |
Efeu / Hedera (Garten, Fassadenbegrünung) | Führt häufig zu Magen-Darm-Beschwerden und Hautreizungen. |
Dieffenbachia (Zimmerpflanze) | Kann Schwellungen im Mund- und Rachenraum Kehle verursachen und Atemprobleme hervorrufen. |
Sagopalme (Zimmerpflanze / Südgarten) | Extrem giftig. Kann zu Leberversagen führen. |
Fingerhut / Digitalis (Garten) | Enthält Herzglykoside. Kann schwere Herzrhythmusstörungen verursachen. |
Monstera (Zimmerpflanze) | Verursacht Reizungen im Mund und Magen, Sabbern und Schwäche. |
Hortensie (Garten, Balkon) | Kann Erbrechen, Trägheit und Durchfall auslösen. |
Blauregen / Wisteria (Garten, Pergola) | Giftig bei Aufnahme. Kann Erbrechen und Atemprobleme verursachen. |
Eibe (Heckenpflanze) | Eine der giftigsten Pflanzen überhaupt. Schon kleine Mengen können tödlich sein. |
Rhododendron (Gartenpflanze) | Verursacht Speicheln, Erbrechen, Schwäche und in einigen Fällen Herzprobleme. |
Lupine (Gartenrabatte) | Kann neurologische Symptome wie Zittern oder Koordinationsstörungen hervorrufen. |
Buchsbaum (Heckenpflanze) | Giftig bei Aufnahme; verursacht oft Magen-Darm-Beschwerden. |
Christrose / Helleborus (Garten, Weihnachtsdekoration) | Kann Bauchschmerzen, Erbrechen und Trägheit verursachen. |
Symptome einer Vergiftung
Wenn dein Hund eine Blume oder Pflanze erwischt hat, stellt sich als Hundebesitzer sofort die Frage: „Woran erkenne ich, ob mein Hund vergiftet ist?" Die Symptome nach dem Verzehr giftiger Pflanzen können je nach Pflanze – aber auch je nach Hund – variieren. Hast du einen großen Hund? Dann können die Symptome anders ausfallen als bei einem kleinen Hund. Wie lange es dauert, bis ein Hund Symptome zeigt, hängt von der Pflanze und der aufgenommenen Menge ab. Manchmal treten erste Anzeichen wie Erbrechen bereits nach 30 Minuten auf, in anderen Fällen dauert es 12 bis 24 Stunden.
Hier haben wir häufige Symptome gesammelt, an denen du erkennen kannst, ob ein Hund durch eine Pflanze erkrankt ist:
- Erbrechen
- Durchfall
- Trägheit oder Schwäche
- Zittern oder Beben
- Atemprobleme
- Starkes Speicheln
- Appetitverlust
Je nach Pflanze unterscheiden sich die Beschwerden. Efeu verursacht häufig Magenprobleme, während Lilien im schlimmsten Fall zu Nierenschäden führen können. Die Sagopalme ist bekannt dafür, erst nach 24 Stunden schwere Leberprobleme auszulösen. Vermutest du, dass dein Hund durch eine Pflanze krank ist? Geh kein Risiko ein und ruf immer deinen Tierarzt an, um Rat einzuholen.
Was tun bei einer Vergiftung?
Giftige Pflanzen können bei Hunden eine Vergiftung auslösen – müssen aber nicht. Wichtig ist es, schnell und richtig zu handeln. Die Behandlung einer Vergiftung bei Hunden sollte immer ernst genommen werden. Hier ist ein Fahrplan, was du tun solltest, wenn du eine Vergiftung vermutest:
- Bleib ruhig: Panik hilft deinem Hund nicht – er spürt deine Aufregung.
- Entferne Pflanzenreste aus dem Maul deines Hundes, wenn es sicher möglich ist.
- Identifiziere die Pflanze: Mach ein Foto oder notiere den Namen, falls du ihn kennst.
- Ruf deinen Tierarzt an, sobald Symptome auftreten: Gib an, welche Pflanze es war und welche Symptome dein Hund zeigt.
- Folge niemals Internet-Ratschlägen wie selbst Erbrechen auslösen oder Milch geben – es sei denn, dein Tierarzt rät ausdrücklich dazu.
Erste Hilfe bei Vergiftungen
Hier sind einige Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer möglichen Vergiftung durch Pflanzen:
- Halte deinen Hund ruhig und verhindere, dass er weiter von der Pflanze frisst. Lenke ihn eventuell mit einem Spielzeug ab oder gönnt euch eine Kuschelpause.
- Gib deinem Hund kein Futter oder Wasser ohne Rücksprache mit dem Tierarzt.
- Nimm die Pflanze (oder Reste davon) mit zum Tierarzt, damit sie identifiziert werden kann.
Es könnte auch sein, dass dein Hund eine andere Art von Vergiftung hat, zum Beispiel durch Schokolade oder bestimmte Gemüse- und Obstsorten. Lies dazu auch unseren Artikel über den Verzehr von Avocado bei Hunden für weitere Tipps zur Ernährung.
Giftige Blumen für Hunde
Neben Pflanzen gibt es auch viele Blumen, die für Hunde giftig sein können. Das gilt sowohl für Gartenblumen als auch für Schnittblumen. Hier haben wir eine Übersicht zusammengestellt, welche Blumen für Hunde giftig sind:
Blumenname | Giftige Auswirkungen |
---|---|
Lilien | Sehr giftig, insbesondere für die Nieren. Schon eine kleine Menge Blütenstaub oder Wasser aus der Vase kann gefährlich sein. |
Tulpen | Besonders die Zwiebeln sind giftig, aber auch Blüten und Stängel können Erbrechen und Durchfall verursachen. |
Narzissen | Können Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und Trägheit verursachen; in großen Mengen sogar Herzrhythmusstörungen. |
Hyazinthen | Vor allem die Zwiebeln sind stark giftig, aber auch die gesamte Pflanze kann zu Erbrechen, Durchfall und Hautreizungen führen. |
Azaleen | Können Lähmungen und Herzrhythmusstörungen sowie Erbrechen und Trägheit hervorrufen. |
Chrysanthemen | Können Erbrechen, Hautreizungen und starkes Speicheln verursachen. |
Lupinenblüten | Enthalten Alkaloide, die Koordinationsstörungen, Muskelzittern und Atemprobleme auslösen können. |
Schneeglöckchen | Enthalten Giftstoffe, die Erbrechen, Durchfall und in schweren Fällen Herzprobleme verursachen können. |
Nelken | Können leichte Magenprobleme, übermäßiges Speicheln und Hautreizungen hervorrufen. |
Hahnenfuß (Ranunkel) | Enthält reizende Stoffe, die Blasen im Maul und Magenprobleme verursachen können. |
Iris (Schwertlilie) | Sowohl Wurzeln als auch Blüten sind giftig und können Erbrechen, Durchfall und Trägheit auslösen. |
Zantedeschia (Calla-Lilie) | Enthält Oxalate, die Reizungen in Maul, Rachen und Magen hervorrufen können. Symptome sind starkes Speicheln, Erbrechen und Schluckbeschwerden. |
Diese Blumen enthalten oft hochkonzentrierte Stoffe, was bedeutet, dass die Symptome schneller und heftiger auftreten können als bei Blättern oder Stängeln.
Symptome einer Blumenvergiftung
Es gibt also viele Blumen, die für Hunde giftig sind. Wenn dein Hund eine Blume oder Teile davon gefressen hat, können folgende Symptome auftreten:
- Starkes Speicheln
- Desorientierung
- Erbrechen und Durchfall
- Hautreizungen (bei Kontakt mit Blütensaft)
- Krampfanfälle (in schweren Fällen)
Beispielsweise kann schon das Lecken an Lilienstaub Nierenversagen auslösen, während Narzissen oft innerhalb einer Stunde Übelkeit und Erbrechen verursachen. Bist du unsicher über die Symptome deines Hundes? Nimm sofort Kontakt mit deinem Tierarzt auf!
Was tun, wenn dein Hund eine Blume gefressen hat?
Hat dein Hund eine Blume gefressen? Beobachte ihn genau und handle sofort, wenn Symptome auftreten. Blumen können Hunde krank machen oder ernsthafte Beschwerden hervorrufen.
- Nimm bei Verdacht auf den Verzehr einer giftigen Blume sofort Kontakt mit deinem Tierarzt auf.
- Notiere oder fotografiere die Blume, damit der Tierarzt einschätzen kann, was genau gefressen wurde.
- Bewahre eventuelle Reste der Blume oder Erbrochenes auf, um die Diagnose zu erleichtern.
Vorbeugen ist immer besser als heilen. Stell Blumen und Pflanzen außerhalb der Reichweite deines Hundes auf. Du kannst auch gezielt trainieren, dass dein Hund Pflanzen und Blumen in Ruhe lässt, indem du ihm ein „Liegenlassen“-Kommando beibringst. Das hilft übrigens auch, wenn es um leckere Dinge auf dem Tisch oder Fundstücke unterwegs geht.
Hast du nach dem Lesen dieses Blogs noch Fragen zu giftigen Blumen und Pflanzen für Hunde? Oder vielleicht zu einem anderen Thema? Unser Kundenservice hilft dir gerne weiter! Melde dich einfach bei uns – wir schauen gemeinsam, wie wir dir helfen können!