Kann ein Hund eine Winterdepression haben?

7. November 2024, von Daphne

Wir Menschen können uns manchmal in den letzten Monaten des Jahres etwas niedergeschlagen fühlen. Es fehlt an Motivation und Energie. Können Hunde das auch erleben und was kann man dagegen tun? Wir erklären es Ihnen.


Was ist eine Winterdepression bei Hunden genau?

Bei uns Menschen ist bekannt, dass im Winter weniger Tageslicht zu einer geringeren Produktion des Hormons Serotonin führt. Gleichzeitig wird mehr vom Hormon Melatonin produziert, wenn es dunkel ist. Eine geringe Serotoninproduktion und eine hohe Melatoninproduktion können dazu führen, dass man sich schläfrig fühlt. Ein Hormonmangel kann letztendlich eine Depression verursachen.

Diese Hormone gibt es auch bei Haustieren. Allerdings wurde bislang wenig Forschung über Winterdepressionen bei Hunden und anderen Haustieren betrieben. Dennoch kann es bei ihnen zu Schwankungen und einem Ungleichgewicht dieser Hormone kommen, was einige Symptome hervorrufen kann.

Symptome einer Winterdepression bei Hunden

Wir können es bei Hunden also nicht wirklich eine Winterdepression nennen. Als Halter können wir selbst unter einer Winterdepression leiden, die sich oft in Form von wenig Energie, traurigen Gedanken und Gefühlen sowie manchmal auch Appetitlosigkeit äußert. Am liebsten kuschelt man sich unter eine warme Decke, natürlich zusammen mit seinem Hund.

Erkennbare Symptome, die für Hunde typisch sind, wenn das Hormonungleichgewicht auftritt, sind:

  • Mehr Schlaf
  • Weniger Bewegungsdrang
  • Ein gereizterer Hund als sonst
  • Ihr Hund möchte mehr Aufmerksamkeit und ist kuschelbedürftiger
  • Lässt häufiger das Futter stehen

Unterschied zwischen Winterdepression und anderen Verhaltensproblemen

Antriebslosigkeit und Appetitlosigkeit sind wichtige Symptome, die auch zu anderen Verhaltensproblemen und sogar Krankheiten passen können. Vielleicht hat Ihr Hund etwas Schlechtes von der Straße gefressen oder fühlt sich einfach nicht wohl. Plötzlicher Appetitverlust könnte auch auf Zahnschmerzen oder ein Verdauungsproblem hinweisen.

Wenn Ihr Hund normalerweise sehr aktiv ist und plötzlich weniger laufen oder sich bewegen will, könnte dies auch mit seinen Knochen und/oder Gelenken zusammenhängen. Bei älteren Hunden kann es sich um beginnende Arthrose handeln.

Beobachten Sie Ihren Vierbeiner genau und wenn diese Beschwerden länger anhalten, empfehlen wir, den Tierarzt zu kontaktieren.


Ursachen einer Winterdepression bei Hunden

Die Hauptursache für ein Wintertief bei unseren Vierbeinern ist ein Hormonungleichgewicht. Der Serotoninspiegel ist niedriger als im Sommer, und der Melatoninspiegel ist im Winter höher.

Wenn man viel drinnen bleibt, wird die Serotoninproduktion nicht angeregt. Viel drinnen zu bleiben verschlimmert die Winterdepression nur noch weiter. Gehen Sie deshalb so oft wie möglich tagsüber spazieren, um das Serotoninlevel möglichst stabil zu halten.

Weniger Bewegung und Langeweile im Winter

Auch im Winter haben Sie selbst oft weniger Lust, nach draußen zu gehen, weil es kalt und nass ist. Dadurch bekommen wir weniger Bewegung, es sei denn, wir sind besonders fleißig im Fitnessstudio. Bewegung fördert die Produktion des Glückshormons und wirkt sich positiv auf die Winterdepression aus. Ihr Hund bekommt ebenfalls weniger Bewegung, da er nicht ins Fitnessstudio geht. Viele Indoor-Spiele helfen, Sie und Ihren Hund im Winter aktiv zu halten.

Auch Langeweile kann schnell aufkommen, wenn man nur drinnen sitzt. Überlegen Sie sich tolle Ausflüge, die Sie mit Ihrem Vierbeiner unternehmen können. Gehen Sie zum Beispiel auf einen Kaffee in ein gemütliches Café oder planen Sie ein Treffen mit anderen Hunden im Park. Je mehr Gesellschaft, desto besser.


Wie kann man seinem Hund helfen, eine Winterdepression zu vermeiden?

Wie bereits erwähnt, ist noch nicht bewiesen, dass Hunde wirklich eine Winterdepression bekommen können. Ihr Hund kann jedoch aufgrund des mangelnden Tageslichts im Winter besonders müde sein. Wir geben Ihnen gerne ein paar praktische Tipps, um diese dunkle Zeit gut zu überstehen.

Tipps gegen eine Winterdepression, für Hund und Halter!

  • Fordern Sie Ihren Hund geistig heraus: Überlegen Sie sich kreative Denkspiele, um Ihren Hund mental zu fordern. Wie wäre es mit interaktiven Puzzles und Schnüffelmatten, gefüllt mit seinen Lieblingsleckerlis?

  • Machen Sie den Spaziergang interessanter: Nehmen Sie das Lieblingsspielzeug Ihres Hundes mit und spielen Sie ein lustiges Rennspiel. So bleiben Sie beide warm und aktiv.

  • Bringen Sie ihm neue Tricks bei: Lernen Sie ihm neue Tricks, die Sie ihm schon immer beibringen wollten. Wie wäre es mit „Aufräumen“ oder „Kuscheln“? Praktisch, wenn Ihr Hund seine eigenen Spielsachen wegräumen kann!

  • Schaffen Sie eine gemütliche Ecke: Da Ihr Hund jetzt mehr Zeit drinnen verbringt, sollte er auch den besten Platz im Haus haben. Am besten so nah wie möglich am Tageslicht.

  • Gehen Sie tagsüber länger nach draußen: Planen Sie, wenn möglich, die Spaziergänge mit Ihrem Hund tagsüber. Gut für Hund und Halter!

Halten die Symptome einer Winterdepression bei Ihrem Hund zu lange an? Dann wenden Sie sich an Ihren Tierarzt, um mögliche zugrunde liegende Ursachen zu besprechen.

Haben Sie nach dem Lesen dieses Blogs noch Fragen zu einer Winterdepression bei Ihrem Hund? Oder haben Sie eine andere Frage? Wenden Sie sich gerne an unsere Ernährungsexperten für eine kostenlose Beratung!

Geschrieben von: Daphne

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